Fazialisparesen Betroffene „Wieder lächeln lernen – Schritt für Schritt gegen die Fazialisparese.“
Was ist eine Fazialisparese?
Eine Fazialisparese ist eine medizinische Bezeichnung für eine Gesichtslähmung oder Schwäche der Gesichtsmuskulatur, die durch Probleme im Gesichtsnerv (Nervus facialis) verursacht wird. Der Gesichtsnerv ist für die Steuerung der Muskeln verantwortlich, die die Mimik im Gesicht kontrollieren.
Welche Ursachen hat eine Fazialisparese?
- Bell’sche Lähmung (idiopathische Fazialisparese): Dies ist die häufigste Ursache und tritt in der Regel plötzlich auf, ohne eine offensichtliche Ursache. Die genaue Ursache ist nicht immer bekannt, aber sie kann mit Viruserkrankungen wie Herpes oder anderen Infektionen in Verbindung stehen.
- Trauma: Eine Verletzung des Gesichtsnervs, wie beispielsweise bei einem Schädelbruch oder während einer Operation im Gesichtsbereich, kann zu einer Fazialisparese führen.
- Tumore: Tumore im Gesicht oder im Bereich des Gesichtsnervs können den Nerv komprimieren und zu einer Parese führen.
- Infektionen: Entzündungen und Infektionen wie Lyme-Borreliose können den Gesichtsnerv beeinträchtigen.
Welche Symptome treten bei einer Fazialisparese auf?
Die Symptome einer Fazialisparese können von einer leichten Schwäche bis hin zu einer vollständigen Lähmung der Gesichtsmuskulatur reichen. Zu den häufigsten Symptomen gehören ein herabhängender Mundwinkel auf der betroffenen Seite, ein erschwertes Schließen des Auges auf der betroffenen Seite, Probleme beim Lächeln und beim Heben der Augenbraue.
Wie wird eine Fazialisparese behandelt?
Die Behandlung einer Fazialisparese hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. In einigen Fällen kann die Lähmung spontan heilen, während in anderen Fällen logopädische Übungen, Medikamente oder in schweren Fällen chirurgische Eingriffe in Betracht gezogen werden können. Es ist wichtig, eine Fazialisparese von einem Arzt untersuchen und diagnostizieren zu lassen, um die geeignete Behandlung festzulegen und mögliche zugrunde liegende Erkrankungen auszuschließen.
Warum ist die logopädische Therapie bei einer Fazialisparese so wichtig?
PNF (Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation) ist eine Therapiemethode, um die Bewegungsfunktion und Muskelkraft bei verschiedenen neurologischen und muskuloskeletalen Erkrankungen zu verbessern. PNF kann auch bei der Behandlung einer Fazialisparese, insbesondere bei der Wiederherstellung der Gesichtsmuskulatur und der Verbesserung der Gesichtsbewegungen, eingesetzt werden. Hier sind einige Wege, wie PNF bei der Behandlung einer Fazialisparese hilfreich sein kann:
- Verbesserte Muskelaktivierung: PNF-Übungen zielen darauf ab, die Kommunikation zwischen Nerven und Muskeln zu verbessern. Bei einer Fazialisparese ist die Fähigkeit des Gesichtsnervs, die Gesichtsmuskulatur zu steuern, beeinträchtigt. PNF kann dazu beitragen, diese Verbindung wiederherzustellen und die Muskulatur zu aktivieren.
- Verbesserte Koordination: PNF-Übungen umfassen häufig diagonale Bewegungsmuster, die dazu beitragen, die Koordination zwischen verschiedenen Muskelgruppen zu fördern. Dies kann besonders wichtig sein, um die Gesichtsmuskulatur effektiv zu bewegen und die Gesichtsausdrücke wiederherzustellen.
- Erhöhte Muskelkraft: Die gezielte Anwendung von PNF-Techniken kann dazu beitragen, die Muskelkraft in der gelähmten Gesichtsmuskulatur zu steigern. Dies ist entscheidend, um die Fähigkeit zur Gesichtsbewegung und zum Lächeln zu verbessern.
- Verbesserte Propriozeption: Propriozeption bezieht sich auf die Wahrnehmung der Position und Bewegung des eigenen Körpers im Raum. PNF kann die Propriozeption verbessern, was bei der Kontrolle der Gesichtsmuskulatur und der Wiederherstellung der normalen Mimik hilfreich ist.
Die Effektivität der PNF-Therapie kann, abhängig von der Ursache und dem Schweregrad der Fazialisparese, Geduld und Durchhaltevermögen erfordern, da die Rehabilitation bei Fazialisparese oft einige Zeit in Anspruch nimmt.