Stimmstörungen allgemein inklusive Stimmhygiene – „Klangvoll sprechen, selbstbewusst auftreten – bei Stimmstörungen.“
Was sind Stimmstörungen?
Stimmstörungen sind Veränderungen in der Qualität, Lautstärke oder dem Klang der Stimme. Sie können Menschen jeden Alters betreffen und viele Ursachen haben, einschließlich gesundheitlicher Probleme, Überanstrengung der Stimme und Umweltfaktoren.
Welche Symptome sind typisch bei einer Stimmstörung:
- Heiserkeit: Wenn Ihre Stimme rau oder heiser klingt, könnte dies auf eine Stimmstörung hinweisen.
- Stimmlosigkeit: Die vollständige oder teilweise Verlust der Stimme kann auf verschiedene Probleme zurückzuführen sein.
- Stimmversagen: Schwierigkeiten beim Sprechen oder Singen aufgrund von Stimmproblemen.
- Stimmüberlastungung: Eine Überbelastung der Stimme, die zu Stimmproblemen führt.
Wie werden Stimmstörungen eingeteilt?
Stimmstörungen werden in der Regel anhand ihrer Merkmale, Ursachen und Symptome in verschiedene Kategorien oder Typen unterteilt.
Funktionelle Stimmstörungen:
- Hyperfunktionelle Störungen: Diese umfassen eine übermäßige Spannung der Stimmmuskulatur, was zu einer überanstrengten Stimme, Heiserkeit und anderen Symptomen führt.
- Hypofunktionelle Störungen: Diese umfassen eine unzureichende Spannung der Stimmmuskulatur, was zu einer schwachen, leisen Stimme führt.
Organische Stimmstörungen:
- Vokalfaltenprobleme: Dazu gehören Polypen, Knötchen (Noduli), Zysten oder Schleimhautläsionen auf den Stimmlippen, die die Stimme beeinflussen.
- Larynxkrebs: Bösartige Tumore im Kehlkopf können zu Stimmstörungen führen.
- Neurologische Stimmstörungen: Diese können durch Nervenschäden oder Erkrankungen wie Parkinson oder ALS verursacht werden.
Psychogene Stimmstörungen:
Diese werden durch psychische Belastungen oder Störungen verursacht und können Heiserkeit, Stimmverlust oder unkontrollierbare stimmliche Symptome umfassen.
Reflux-assoziierte Stimmstörungen:
Stimmprobleme, die durch gastroösophagealen Reflux (Säurerückfluss aus dem Magen) verursacht werden, sind Teil dieser Kategorie.
Stimmstörungen bei Kindern (juvenile Dysphonie):
Kinder können spezifische Stimmprobleme entwickeln, wie beispielsweise ein Schreikindsyndrom oder kindliche Heiserkeit.
Stimmstörungen im Alter (Presbyphonie):
Mit dem Altern können Veränderungen in den Stimmlippen und im Kehlkopf zu Stimmproblemen führen.
Was können Sie tun?
- Fachliche Hilfe suchen: Konsultieren Sie einen Facharzt oder einen Phoniater, wenn Sie Stimmprobleme haben, welcher Ihnen eine Verordnung für logopädische Therapie ausstellt.
- Stimmschonung: Pflegen Sie Ihre Stimme, indem Sie Sprechpausen einlegen und sich vor Überanstrengung schützen.
- Stimmhygienische Maßnahmen:
Stimmhygienische Maßnahmen sind Verhaltensweisen und Gewohnheiten, die darauf abzielen, die Gesundheit und Funktion der Stimme zu erhalten und Stimmproblemen vorzubeugen. Hier sind einige stimmhygienische Maßnahmen:
- Flüssigkeitszufuhr: Trinken Sie ausreichend Wasser, um die Schleimhäute der Stimmbänder feucht zu halten. Vermeiden Sie übermäßigen Alkohol- und Koffeinkonsum, da diese die Schleimhäute austrocknen können.
- Rauchverzicht: Rauchen und Passivrauchen können die Stimmbänder schädigen. Vermeiden Sie Rauchexposition.
- Luftfeuchtigkeit: Sorgen Sie für eine angemessene Luftfeuchtigkeit in Ihren Wohn- und Arbeitsräumen. Trockene Luft kann die Stimmbänder reizen.
- Stimmpausen: Gönnen Sie Ihrer Stimme regelmäßige Pausen, insbesondere bei anstrengender stimmlicher Arbeit.
- Vermeidung von Schreien und Flüstern: Schreien und Flüstern können die Stimmbänder belasten. Versuchen Sie, in ruhigem und angemessenem Ton zu sprechen.
- Räuspern vermeiden: Räuspern kann die Stimmbänder reizen. Versuchen Sie stattdessen, sanft, mit Speichel oder Flüssigkeit zu schlucken. Auch ein lockeres Hüsteln kann helfen.
- Stimmlautstärke: Passen Sie die Lautstärke Ihrer Stimme an die Umgebung an. Schreien Sie nicht in lauten Umgebungen, um gehört zu werden.
- Medikamente: Bei Bedarf können abschwellende Medikamente oder Lutschtabletten gegen Halsschmerzen hilfreich sein. Konsultieren Sie einen Arzt, bevor Sie Medikamente einnehmen.